Wie muss eine brandabschnittsbildende Holzbalkendecke bei zwei übereinander liegenden Wohnungen konstruiert sein? Muss sowohl die Decke der unteren als auch der Boden der oberen Wohnung REI 30 sein oder reicht eine entsprechende Bodenbekleidung in der oberen Wohnung? Die Balkenquerschnitte betragen 180 × 180 mm.
Grundsätzlich muss ein Deckenaufbau den geforderten Feuerwiderstand von oben wie von unten gewährleisten. Das heisst aber nicht, dass er zwingend von oben wie auch von unten mit dem geforderten Feuerwiderstand verkleidet werden muss. Das Deckensystem muss als Ganzes die gemäss Ihren Angaben geforderten REI 30 erbringen.
In einem Mehrfamilienhaus geringer Höhe ist im vertikalen Fluchtweg ein Geländer aus Platten vorgesehen. Kann dafür ein Material RF2 verwendet werden?
In der Brandschutzrichtlinie 14-15 «Verwendung von Baustoffen» finden Sie unter 4.2 eine Tabelle mit den Anforderungen an das Brandverhalten von Fluchtwegen und Innenräumen.
Ein Gebäude von 1929 wird kernsaniert. Das Treppenhaus soll architektonisch bestehen bleiben. Die Eingangstüren der obersten beiden Wohnungen stehen im 90-Grad-Winkel zueinander. Ist diese Positionierung nach wie vor zulässig oder behindert das die Fluchtwege?
Ich bin noch unschlüssig, wie ich die Terrasse meines Eigenheims gestalten möchte. Sind Fliesen brandschutztechnisch unproblematisch?
In einem Gebäude mittlerer Höhe verlaufen in einem Raum im UG (nicht Fluchtweg) drei parallele Abwasserrohre aus PE von der Grösse 75 mm, 125 mm und 63 mm. Die Rohre sind einbetoniert. Der Abstand der Rohre beträgt je ca. 10 cm. Gelten diese Rohre nun als einzeln geführte Rohre? Gemäss Richtlinie 15-15, Ziffer 3.5.4, Absatz e) muss beim vorliegenden Fall nur beim 125-mm-Rohr eine Brandschutzmanschette angebracht werden. Dies erscheint aber unsinnig, da in einem Brandfall die kleineren Rohre von 75 und 63 mm innert Minuten schmelzen und sich somit das Feuer ungehindert in den oberen Raum ausbreiten kann.
Wo muss der Rauchmelder bei einem Giebeldach montiert werden?
Im Heizungskeller ist ein Näh- und Malatelier mit einem neuen Boden (Vinyl/Laminat/Linoleum), Holzregalen und einem Tisch geplant. Im Raum befindet sich der Boiler und die Ölheizung, der Öltank ist in einem separat abgeschlossenen Raum. Was darf im Raum abgestellt und was muss beachtet werden?
Von der Einstellhalle geht der Aufzug direkt in unsere Wohnung im dritten Geschoss. Durch die einfache Aufzugsschachttüre sind Gespräche zu hören. Erfüllt eine Türe, die so wenig Schallschutz bietet, die Anforderungen an den Brandschutz?
Objekt: Geschäftshaus mit Tearoom, Kleidergeschäft und 7 Wohnungen, 11 bis 30 m hoch, Kanton Bern
Aufzugsschachttüren, die unmittelbar in die Wohnung führen, müssen einen Feuerwiderstand von E 30 aufweisen. Das heisst, sie müssen einem Feuer 30 Minuten lang standhalten. Ob Ihre Aufzugsschachttüren diese Anforderungen erfüllt, können wir nicht beurteilen. Dies müssten Sie beim Hersteller des Aufzugs oder beim Eigentümer des Gebäudes nachfragen.
Welchen Feuerwiderstand muss ein Liftschacht aufweisen, wenn er in einem Mehrfamilienhaus geringer Höhe im 1. und 2. Geschoss in den vertikalen Fluchtweg mündet und im obersten Geschoss direkt in die Nutzungseinheit?
In der Regel wird der Lift dem Brandabschnitt des vertikalen Fluchtwegs zugeordnet. So gibt es keine Anforderung an den Feuerwiderstand zwischen Liftschacht (inkl. Liftschachttüre) und Treppenhaus. Die Schachtwand zur Nutzungseinheit hat die gleiche Feuerwiderstandsanforderung wie der vertikale Fluchtweg (REI 30 – RF1).