In einem dreistöckigen Wohngebäude (EG, 1.OG, Dachgeschoss) beträgt die Geschossfläche des Dachgeschosses weniger als 50 % der Geschossfläche der unteren Geschosse, womit es sich folglich nicht um ein Vollgeschoss handelt. Werden somit an den Feuerwiderstand der tragenden Bauteile des 1.OG und des Dachgeschosses keine Anforderungen gestellt? Die Decke zwischen 1.OG und Dachgeschoss muss als Brandabschnitt ausgebildet werden, da es sich um 2 verschiedene Wohnungen handelt. Ist somit eine brandabschnittsbildende Decke in EI30 statt REI30 möglich?

Diese Interpretation ist aus unserer Sicht korrekt. Die abschliessende Definition der Anforderungen muss jedoch objektbezogen durch die örtlich zuständige Brandschutzbehörde erfolgen.

Unser Büro wurde mit einem Stützenersatz in einer Einstellhalle aus dem Jahr 1975 beauftragt. Es handelt sich um eine freistehende Einstellhalle mit ca. 1120 m2 Nutzfläche. Auf der Decke befindet sich eine Rasenfläche. Welche Anforderungen werden an den Feuerwiderstand gestellt?

Beitrag der Fachstelle Brandschutz der GVB

Objekt: Einstellhalle für Motorfahrzeuge; Gebäudehöhe: bis 11 m hoch; Kanton Bern

Es kommt darauf an, ob sich das Parking im Untergeschoss oder über Terrain befindet.

Welche Anforderungen gelten für den Feuerwiderstand von Treppen in einem vertikalen Fluchtweg, auch im Untergeschoss? Was gilt es bei den Auflagern (Querkraftdornen) von vorfabrizierten Treppenelementen zu beachten?

Beitrag der Fachstelle Brandschutz der GVB

Nutzung: Wohnen: Mehrfamilienhaus; Gebäudehöhe: bis 11 m hoch; Kanton Wallis

Eine Anforderung an den Feuerwiderstand gibt es nur, wenn die Treppenkonstruktionen auch brandabschnittsbildend sind oder für das Bauwerk eine tragende Funktion haben.

Wir planen ein zweistöckiges Mehrfamilienhaus mit Deckenabstützungen (Stahl, RRW 120 x 60 mm) in der Aussendämmung, die das Betonvordach stützen. Was müssen wir aus Brandschutzsicht beachten?

Beitrag der Fachstelle Brandschutz der GVB

Nutzung: Wohnen: Mehrfamilienhaus; Gebäudehöhe: bis 11 m hoch; Kanton Zürich

Bei Deckenabstützungen gelten dieselben Anforderungen an den Feuerwiderstand wie an die abgestützte Decke bzw. das Vordach.

Gibt es eine Tabelle mit praktischen Material-Beispielen zu Brennbarkeitsgraden 1 bis 6?

Beitrag der Fachstelle Brandschutz der GVB

Ihre Frage bezieht sich auf die Brandkennziffern nach VKF. Parallel dazu gibt es die europäischen Klassifizierungen nach SN EN 13501-1. Damit beide Klassierungssysteme einer Anwendung gemäss den Brandschutzvorschriften zugeordnet werden können, werden sie einer Brandverhaltensgruppen (RF1 bis RF4) zugeteilt.

In der Brandschutzrichtlinie 15-15, Kapitel 3.7.1, Tabelle 1, Fussnote 5 «Anforderung an Tragwerke und Brandabschnittsbildung» heisst es, dass bei zweigeschossigen Bauten die Anforderung an den Feuerwiderstand um 30 min reduziert werden kann. Gibt es für Stahlstützen im Erdgeschoss keine Anforderungen?

Beitrag der Fachstelle Brandschutz der GVB

Objekt: Mehrfamilienhaus, bis 11 m hoch

Es ist richtig, dass an die Stahlstützen im Erdgeschoss keine Anforderungen gestellt werden. Die VKF hat diese Frage in der FAQ 15-005 beantwortet.

Darf das Tragwerk eines Laubengangs in Stahl ausgeführt werden und wie ist dabei die Tragfähigkeit der Konstruktion definiert?

Beitrag der Fachstelle Brandschutz der GVB

Die Situation: Ein Mehrfamilienhaus mit 3 Geschossen wird über eine Aussentreppe und Laubengänge erschlossen. Die Breite des Laubengangs und somit auch der Abstand zum Treppenhaus beträgt 1,6 m.

Die Konstruktion des Laubengangs ist aus Stahl angedacht, wobei die Gehfläche aus einer Brandschutzplatte EI30-RF1 auf tragende Stahlrippen montiert wird. Der Anschluss der Platte an die Gebäudefassade kann entsprechend feuerwiderstandsfähig ausgeführt werden. Betreffend Materialisierung bzw. Tragfähigkeit gehen bei diesem Thema die Expertenmeinungen auseinander.