Die Situation: In einem Kino führen 4 Notausgänge aus einem Raum mit grosser Personenbelegung direkt ins Freie. Sie sind aber nicht ebenerdig, hinter den Türen sind Einzel- bzw. Treppenstufen. Ziffer 3.5.1 der Brandschutzrichtlinie 16-15 «Flucht- und Rettungswege» verbietet Stufen in horizontalen Fluchtwegen. Ist hinter den Notausgängen wie bei einem Treppenhaus eine Plattform von 1.2m x 1.2m gefordert?
So sind Raum und Galerie definiert
Darf ein benzinbetriebener Rasenmäher in einer Garage abgestellt und gelagert werden? Zudem fehlt in der Garage das Notausgangsschild. Muss die Verwaltung dieses ersetzen?
Die Eingangstür unseres Mehrfamilienhauses ist eine Sicherheitstür und erfüllt die neuesten Vorschriften. Im Hausinnern müssen wir eine Wohnungstür ersetzen. Muss diese eine Brandschutztür sein?
Revision der BSR – Flucht- und Rettungswege
Per 1. November 2015 hat das Interkantonale Organ technische Handelshemmnisse IOTH Änderungen in der Brandschutzrichtlinie 16-15 Flucht- und Rettungswege beschlossen. Grund ist die Harmonisierung der Brandschutzvorschriften mit den Arbeitnehmerschutzbestimmungen des Bundes (ArG Verordnung 4).
Nutzung, Nutzungseinheit und Brandabschnitt
In einer Wohnreihe mit vier aneinandergebauten Mehrfamilienhäusern à ca. zehn Wohnungen befindet sich im 2.UG über die ganze Länge eine Autoeinstellhalle. Die Bauherrschaft möchte wegen Einbruchsgefahr den Zugang durch die Einstellhalle abschliessen. Ist dies zulässig oder muss jedes Haus als Fluchtwegtüre funktionieren?
In einer Demenzabteilung im 1.OG ist die Fluchttreppe mit einem Türchen gesichert, damit die Bewohner nicht die Treppe herunterfallen können. Die Praxis hat gezeigt, dass das Türchen zusätzlich gesichert sein muss (Neugierde der Bewohner) – gleichzeitig soll der Fluchtweg jederzeit zugänglich sein. Wie löst man ein solches Problem?
Im Grundsatz gilt, dass Fluchtwege jederzeit begehbar sein müssen; Notausgänge müssen mit einem Handgriff geöffnet werden können (z.B. Notausgangsverschluss gemäss SN EN 179 und DIN EN 13637).
Muss bei einem Flachdach, auf dem sich für Instandhaltungsarbeiten gelegentlich Personen aufhalten, der maximale Fluchtweg von 35m bis zum Treppenhaus auch eingehalten werden?
Dieser Punkt ist nicht explizit geregelt, da sich die Bandschutzvorschriften nur auf Fluchtwege innerhalb eines Gebäudes beziehen.
Einen Lösungsansatz bietet Art. 8 der Wegleitung zur Verordnung 4 zum Arbeitsgesetz. Dieser besagt, dass eine Verdoppelung der Fluchtweglänge über eine gut begehbare Dachfläche im Freien möglich ist.
Genügt bei einem Beherbergungsbetrieb (a) mit mehr als zwei Geschossen und einer Geschossfläche unter 600 m2 ein vertikales Fluchttreppenhaus, wenn zwei Brandabschnitte vorhanden sind?
Nein, in Beherbergungsbetrieben (a) mit mehr als zwei Geschossen reicht ein Fluchttreppenhaus nicht aus, auch wenn die Geschossfläche unter 600m2 liegt.