In einem dreistöckigen Wohnhaus sind mehrere Katzentürchen eingebaut: eines beim Ausgang vom Treppenhaus ins Freie und je eines in den Wohnungstüren. Gemäss Brandschutzauflagen müssen diese bei der Sanierung entfernt werden, da zu jeder Wohnung eine Brandschutztüre gefordert ist. Damit können die Tiere das Haus nicht mehr selbstständig verlassen oder betreten. Im Brandfall haben sie wegen der Brandabschlüsse keinen Fluchtweg. Gibt es zertifizierte Katzenklappen oder eine andere Lösung?
Objekt: Wohnhaus, 11 bis 30 m hoch, ausserhalb des Kantons Bern
Die Anforderung, dass der Brandabschluss auch als Fluchtweg für die Tiere funktionieren sollte, lässt sich nicht erfüllen. Die im Markt verfügbaren Lösungen sind durchwegs auf die Flucht von Personen und deren manuelle Fähigkeiten ausgelegt. Zertifizierte Katzenklappen sind uns keine bekannt.
Wir wohnen in einer Maisonettewohnung im ersten Stockwerk eines Altbaus. In den oberen beiden Stockwerken können wir im Brandfall nicht flüchten, da wir lediglich kleine Dachfenster haben. Haben wir Anrecht auf einen vertikalen Fluchtweg (Feuerleiter etc.)?
Darf ein Kinderwagen oder ein Fahrrad in einer Nische neben der Eingangstür im Eingangsbereich eines Mehrfamilienhaues abgestellt werden? Der Fluchtweg wäre davon nicht behindert und auch der Feuerlöscher in der Nische wäre weiterhin zugänglich, wenn der Kinderwagen auf der anderen Seite der Nische parkiert wird.
Muss zwischen Fluchttreppe und Tür ein gewisses Mass an horizontaler Fläche eingehalten werden? Oder kann die Fluchttreppe direkt an die nach aussen öffnende Tür anstossen? In unserem Fall führt die Tür direkt ins Freie.
Objekt: Schule, max. 2 Stockwerke, Kanton Bern
Auf diese Frage geben die Brandschutzvorschriften keine explizite Antwort. Es gilt der Grundsatz: Fluchtwege sind so anzulegen, dass sie sicher und rasch begehbar sind (siehe Brandschutzrichtlinie 16-15 «Flucht- und Rettungswege», Ziffer 2.1).
Auf der Infoplattform «Heureka» steht: «Wohnungseingangstüren müssen mindestens 90 cm breit und 2 m hoch sein.» Ist mit den 90 cm das Rahmenlichtmass oder die lichte Durchgangsbreite gemeint?
Gemäss Brandschutzrichtlinie 16-15, Artikel 2.4.6 al. e dürfen in Büro-, Gewerbe- und Industriebauten unabhängig der Personenbelegung Ausgänge mit einer Breite von 90 cm vorgesehen werden. Heisst das, dass bei einem über Treppen erschlossenen Restaurant mit einer Personenbelegung von 270 Personen drei Ausgänge von je 90 cm zulässig sind?
An die Tiefgarage (< 600 m2) grenzt ein Hauswart-/Veloraum. Die Öffnung des Raums zur Tiefgarage ist 2m breit, und der Fluchtweg zum Ausgang der Tiefgarage ist kürzer als 35m. Darf die Öffnung zwischen Raum und Tiefgarage mit einer Türe geschlossen werden? Welche Anforderungen werden an die Türe gestellt?
Objekt: Wohnhaus, 11 bis 30 m hoch, ausserhalb des Kantons Bern
Wenn die gesamte Brandabschnittsfläche (Tiefgarage mit Hauswart-/Veloraum) weniger als 600 m2 beträgt, kann diese als Raum zum Einstellen von Motorfahrzeugen beurteilt werden (Brandschutzrichtlinie 15-15 «Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte», Ziffer 3.7.12).
Ab wann ist ein Gang ein horizontaler Fluchtweg?
Objekt: Bürogebäude, bis 11 m hoch, ausserhalb des Kantons Bern
Ein Gang muss nicht zwingend die Anforderungen an einen horizontalen Fluchtweg erfüllen – auch nicht, wenn Personen im Ereignisfall darüber flüchten. Massgebend ist, wo der Gang liegt. Wenn er innerhalb der Nutzungseinheit liegt, wird er dieser zugeordnet und kann ohne Anforderung an einen horizontalen Fluchtweg ausgebildet werden. Es gelten dieselben Anforderungen an den Gang wie an die Nutzungseinheit.