Vertikale Fluchtwege dürfen als Wendeltreppen ausgeführt werden (siehe Brandschutzrichtlinie 16-15 «Flucht- und Rettungswege», Ziffer 3.2.2 Absatz1).
Die Brandschutzvorschriften enthalten keine Regelungen für die Begehbarkeit von Treppen.
Die beiden Begriffe «Treppenbreite» und «Treppenlaufbreite» bezeichnen dieselbe Grösse.
Im Brandfall dürfen Aufzüge nicht benutzt werden. Die Fluchtwege müssen über Treppen führen.
Podeste oder Zwischenpodeste müssen nach maximal 20 Stufen, mindestens aber bei jedem Geschoss angeordnet werden. Sie finden diese Angabe in der Brandschutzrichtlinie 16-15 Flucht- und Rettungswege im Anhang zu Ziffer 2.5.1.
In der Brandschutzrichtlinie 12-15 «Brandverhütung und organisatorischer Brandschutz», Ziffer 4.4.1, Absatz 3, ist definiert, dass in Flucht- und Rettungswegen keine brennbaren Dekorationen angebracht werden dürfen.
Dies ist eine objektbezogene Frage in einer nicht standardmässigen Bausituation. Hier müssen die Gebäudegeometrie, sowie die Flucht- und Rettungswege in einem Brandschutzkonzept festgelegt werden.
Die Beurteilung dessen, was in einem Treppenhaus akzeptabel ist, liegt bei der örtlich zuständigen Brandschutzbehörde. Im Kanton Bern ist ein nicht brennbarer, an die Wand montierter Schuhrank erlaubt, soweit der Fluchtweg auf einer Breite von mindestens 1,20 m gewährleistet ist.
Objekt: Spital/Klinik, Alters- und Pflegeheim, bis 11 m hoch, Kanton Zürich
Im Bereich eines vertikalen Fluchtweges gilt der Grundsatz, dass dieser freigehalten werden muss und keiner anderen Nutzung dienen darf. Ein Kehrichtcontainer im Treppenbereich würde diesem Grundsatz wohl eher widersprechen, eine akzeptable Lösung ist aber nicht ausgeschlossen.
Objekt: Mehrfamilienhaus; Gebäudehöhe: bis 11 m hoch; Kanton Bern
Eine gewendelte Treppe ist für Wohngebäude mit geringer Höhe möglich, wenn die Breite mindestens 1,20 m und die innere Auftrittsbreite mindestens 10 cm beträgt.
