In der BSR 15-15 werden in den Tabellen unter Ziffer 3.7.1 nutzungsbedingt die Anforderungen an vertikale Fluchtwege angegeben. Bei Wohngebäuden geringer Höhe wird beispielsweise die Anforderung für ein bauliches Konzept mit REI30 vorgegeben. Wenn der vertikale Fluchtweg ohne Abschluss bis ins UG führt, muss er dann im UG REI60 erfüllen und ab dem Niveau EG REI 30, zum Beispiel REI 60 in massiver Bauweise und ab EG REI 30 als gekapselter Holzbau?

Beitrag der Gebäudeversicherung St. Gallen

Ihre Interpretation ist absolut korrekt.

In einem horizontalen Fluchtweg im UG ist eine Türe projektiert, welche mit einem Schliesssystem SN EN 179:2008 ausgestattet ist. Diese Türe dient dazu, zu verhindern, dass Personen in Gegenrichtung des Fluchtweges in den anderen Gebäudeteil gelangen können, da dort private Schulräume angeordnet sind. Hat diese Türe Anforderungen an das Material oder den Feuerwiderstand?

Beitrag der Fachstelle Brandschutz der GVB

Bitte beachten Sie, dass wir derart objektspezifische Fragen auf dem Forum Brandschutz nicht abschliessend beantworten können. Ob an die Türe eine Feuerwiderstandsanforderung sowie Fluchtweganforderungen (z.B. ein Schliesssystem SN EN 179) gestellt werden, muss in den Brandschutzplänen definiert werden

In der Richtlinie für Feuerwehrzufahrten, Bewegungs- und Stellflächen der Feuerwehr Koordination Schweiz sind die Flächenpressungen (800 kN/m2) wie auch die punktuellen Auflagerdrücke (144 kN) der Stellflächen für ein Hubrettungsfahrzeug 30 m, Klasse 18 t angegeben. Nun sind im Rahmen eines Projektes die Stellflächen für Feuerwehrfahrzeuge mit einem Gewicht bis zu 26 t vorzusehen. Welche Flächenpressungen bzw. punktuellen Auflagerdrücke sind in diesem Fall anzusetzen?

Beitrag der Fachstelle Brandschutz der GVB

Das sind statische Einwirkungen, die der Bauingenieur bei der Bemessung des Bauuntergrundes beurteilen und berücksichtigen muss.

Wir planen ein Laborgebäude. Die tragende Struktur ist aus Stahl mit einem aufschäumenden Brandanstrich. Die Räume müssen luftdicht an die Decke und teilweise auch an die Tragstruktur angeschlossen werden. Unser Brandschutzexperte meint, der Anstrich darf mechanisch nicht beschädigt werden, darum sei ein Anschluss darauf nicht möglich. Sehen Sie eine Lösung?

Beitrag der Fachstelle Brandschutz der GVB

Dies ist eine sehr objektspezifische Frage. Bitte nehmen Sie mit dem zuständigen Brandschutzexperten der GVB Kontakt auf, um eine passende Lösung zu finden. Folgendes lässt sich grundsätzlich dazu sagen:

In einem alten Mehrfamilienhaus befindet sich die oberste Wohnung im Dachbereich. Nun soll der Estrichboden bzw. die Wohnungsdecke der zweitobersten Wohnung gedämmt werden. Muss diese Decke brandabschnittsbildend sein? Gibt es Anforderungen an das Tragwerk des Estrichbodens?

Beitrag der Fachstelle Brandschutz der GVB

Eine Geschossdecke zwischen zwei Wohnungen muss brandabschnittsbildend ausgebildet werden und es bestehen Anforderungen an den Feuerwiderstand des Tragwerks.