Standort des Gebäudes
Solothurn
Nutzung
Einfamilienhaus
Gebäudehöhe
bis 11 m hoch
Die Situation:
Der Ofen soll in einer Gebäudeecke im Wohnzimmer stehen. Das Ofenrohr geht senkrecht an die Betondecke und in einem Kamin durch das Schlafzimmer über Steildach. Der doppelwandige Kamin (DI= 80 mm) besteht aus CNS mit 25 mm Steinwolle (DA= 130 mm)
- Wieviel Abstand muss der Pelletofen von den Wänden mit Innenwärmedämmung (Verputz, Gipskarton 12.5 mm, XPS 15 cm, Betonhohlstein 15 cm, Aussenverputz) mindestens haben?
- Wieviel Abstand muss das Ofenrohr von den Wänden haben?
- Kann der Abstand des Pelletofens und des Ofenrohrs durch eine Aufdoppelung an der Wand mit z.B. zusätzlicher Gipskartonplatte allenfalls verkleinert werden?
- Müssen beim Deckendurchbruch, Anschluss Ofenrohr an Kamin, zusätzliche Massnahmen ergriffen werden?
- Muss der Kamin im Schlafzimmer zusätzlich verkleidet (Schacht) werden, wenn ja wie, was?
- Darf das Ofenrohr und der Kamin eine direkte vertikale Linie über Dach haben, d.h. direkt vom Pelletofen über Dach. Kaminanschluss ist an der Rückwand des Ofens.
Wir raten Ihnen dringend, die Installation des Pelletofens sowie dessen Abgasanlage durch eine Fachperson durchführen zu lassen. Möglicherweise wird für das Bauvorhaben eine Baubewilligung benötigt. Bitte klären Sie dies mit der Baubewilligungsbehörde Ihrer Gemeinde ab.
Der Pelletofen ist gemäss Leistungserklärung, VKF techn. Auskunft bzw. VKF-Anerkennung zu installieren. Die darin erwähnten Sicherheitsabstände zu Wänden, Decken sowie die gestellten Anforderungen an die Abgasanlage müssen eingehalten werden.
Bezüglich der Anforderungen von Wänden hinter der Feuerung, Vorbelegen, Sicherheitsabständen sowie der Abgasanlage ist dies in der Brandschutzrichtlinie 24-15 «Wärmetechnische Anlagen» beschrieben.
Wird der Pelletofen an eine bestehende Abgasanlage angeschlossen, muss diese funktionstüchtig und dicht sein sowie einer Klassierung nach SN EN 1443 entsprechen. Ausserdem müssen die Anforderungen des neuen Feuerungsaggregates (Temperatur- und Druckklasse, Russbrandbeständigkeit bei festen Brennstoffen usw.) erfüllt sein.
Wird die Abgasanlage im Überdruck betrieben, muss sie über die gesamte Länge ausreichend luftumspült sein (mind. 20 mm). Die Dichtheit überdruckbetriebener Anlagen muss durch eine Fachperson überprüft werden, beispielsweise mittels Druckprüfung.
Welche Feuerungsaggregate an eine gemeinsame oder separate Abgasanlage angeschlossen werden dürfen ist in der Brandschutzrichtlinie 24-15 «Wärmetechnische Anlagen» Ziffer 5.5.2, bzw. 5.5.3 beschrieben.
Bitte beachten Sie:
Ihr Bauvorhaben liegt in einem Kanton, der sich nicht am Forum Brandschutz beteiligt. Unsere Antwort basiert deshalb auf den schweizweit gültigen Brandschutzvorschriften. Allenfalls müssen Sie zusätzliche kantonsspezifische Anforderungen beachten.